Grau

Für’s neue Jahr wünsche ich mir mehr Licht, das ist ja nicht zum Aushalten, dieser Dämmerzustand den ganzen Tag über! Aber es hilft ja nichts diese Jammerei zum Jahresende. Statt dessen praktisches: ich habe schon mal vorsorglich meine Wanderschuhe imprägniert, falls der Regen doch noch ein wenig nachlässt und der Liebste und ich unseren eigentlichen Silvesterplan umsetzen können. So oder so gibt es heute Abend aber erst mal „Brathühnchen für zwei“ nach Jamie Oliver, ich bin sehr gespannt, habe noch nie was gefüllt. Da wir an Weihnachten ein Käsefondue, das laut Rezept für vier Personen bestimmt war, alleine geschafft haben, sehe ich auch dem anderthalb Kilo Vogel gelassen entgegen.

Nach Weihnachten habe ich noch was neues angeschlagen (nicht daß hier nicht genug angefangene Sachen rumliegen würden – ab morgen wird nur noch fertiggestellt, nichts mehr angefangen!). Es soll ein zweiter schlichter Dandelion werden aus selbstgesponnener Gotland. Die Anleitung gibt’s übrigens mittlerweile kostenlos als Download.

Mittlerweile habe ich die Hälfte des Rückenteils, davon gibt es aber kein Foto, denn heute ist es definitiv zu dunkel. Deshalb noch eines, das ich vor ein paar Tagen gemacht habe, als es gerade mal hell war…

Grau kann auch sehr schön sein!

Ich wünsche euch einen guten Rutsch!

Winterwunderland

Dieser trübe, dunkle, graue November hat mir ein wenig auf’s Gemüt geschlagen, deswegen war’s hier auch so still. Deshalb freue ich mich über den Schnee, der macht nämlich alles ein wenig heller (außerdem hatte ich letzte Woche Kehrwoche und bin so um das schlimmste herum gekommen!).  Am Sonntag wurde denn auch die Weihnachtsmarktsaison eröffnet: auf den Hohenzollern ging’s. Dort sollte man einen „königlichen“ Weihnachtsmarkt vorfinden… Naja, so dolle war’s nicht, ich fand es insgesamt zu wenig Stände und auch das Sortiment hat mich nicht begeistert. Aber immerhin hatten wir so einen winterlichen Spaziergang rauf zur Burg und wieder runter. Und auf dem Weg runter habe ich mich noch ein wenig in den Wald geschlagen, um Fotos zu machen, bzw. machen zu lassen:

Endlich fertig ist der Baktus aus der selbst gesponnenen Wensleydale Wolle, die ich mir vor Ewigkeiten in London gekauft hatte. 150 Gramm, verstrickt mit 3,25mm-Nadeln.

Dann ist noch ziemlich schnell eine Wurm-Mütze entstanden, die mir ganz gut gefällt, wenn ich auch ruhig noch zwei Mustersätze zusätzlich stricken hätte können, damit das Ganze noch „fluffiger“ ist. Anleitung: Wurm, Wolle: Wolle Rödel Siena, Nadeln: 3,00 + 3,5mm, Verbrauch: 85 Gramm.

Und ja ich weiß: die Stunde der Wahrheit rückt näher: die Springerle… Letzte Woche hatten sie noch die Konsistenz von Pflastersteinen, daraufhin kamen Apfelscheiben mit in die Dose.  Heute wird getestet und berichtet…

Alles Schaf, oder was?

Wie gut, wenn man seinen Wollvorrat im Blick hat bzw. weiß, was man spinnt und strickt. Ich ging ja davon aus, daß ich Doris aus Gotland Wolle stricke, die Wolle ging aus. Freundlicherweise bot man mir auch die gewünschte Menge an, allerdings hatte ich in der Zwischenzeit den Wollknoll-Katalog gewälzt und mir Gedanken um ein mögliches neues Projekt gemacht. Ich dachte so vor mich hin „ach, die hellgraue Schottische sieht ja auch hübsch aus!“ Also entschloss ich mich zu bestellen: 1 Kilo von der Schottischen und 300 Gramm von der Gotland, um Doris fertig machen zu können. Heute Morgen kam das Paket. Und was war drin: genau das, was ich bestellt hatte, nur daß ich jetzt weiß, daß ich Doris aus der hellgrauen Schottischen gesponnen/gestrickt habe und daß ich jetzt 300 Gramm Gotland habe… Aber: ach, die Gotland sieht ja auch hübsch aus!

Und nun sind die Pakete auch ordentlich beschriftet…

Doris

Gestern der kurze Hilferuf, heute gibt’s endlich ein Bild dazu. Ist es doch heute auch mal wieder seit gefühlten 100 Tagen hell (ich schramme hier so knapp an einer Herbstdepression vorbei, wie soll das erst im November werden?)…

Ich habe Doris gesehen und dachte nur: ah! Warm und bequem! Also habe ich die Anleitung umgerechnet und losgestrickt und jetzt fehlen halt ein paar Gramm für den letzten Ärmel, wird sich also die Fertigstellung um eine Woche verzögern…

Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich Gelee gemacht:

Habe so viele Äpfel geschenkt bekommen und mein Apfelmus-Vorrat reicht für’s erste. Und richtig geliert hat’s auch! Auch wenn ich zu Beginn sehr gezweifelt habe…

Gotland – verzweifelt gesucht!

Oder: die Jacke, die mich wahnsinnig macht… Ich stricke zur Zeit „Doris“ aus den Rowan Winter Kids für mich. Die Jacke hat’s mir auf den ersten Blick angetan, gesponnen habe ich etwas aus dem Spinnvorrat, ich vermute, daß es Gotland Schaf im Band von Wollknoll war. Nun bin ich endlich mit dem ersten Ärmel fertig und nun steht fest: die Wolle reicht nicht. Bevor ich nun bestelle: vielleicht hat ja eine von euch einen kleinen Rest von 150 Gramm übrig, den sie gerne loswerden würde? Gegen Bezahlung und Porto natürlich! Ich könnte mir vorstellen, daß die eine oder andere Spinnerin was übrig hat…

Farbe für den Winter

Gesponnen habe ich:

(Die Farbe im schattigen Teil des Bildes kommt am ehesten hin.) Das ist ein Kilo Neuseelandmerinowolle (orange-gelb meliert – kardiert im Vlies) von Wollknoll fertig versponnen. Naja, nicht ganz: ein letzter Strang trocknet gerade noch. Aber wirklich zum ersten Mal habe ich die ganze Portion Wolle versponnen und nicht nur 600 Gramm, um dann später nachzuspinnen. Und das, obwohl mir beim Spinnen ein neues Projekt in den Sinn kam, das ich mit einer anderen Wolle verwirklichen will. Dazu später dann mal mehr.

Wishbone Sweater

Schon seit einigen Tagen ist der Wishbone Sweater fertig. Bisher war es zu warm, um ihn mal anzuziehen, aber heute war er der ideale Begleiter auf dem ersten Herbstspaziergang:

So ganz hat die enorme Umrechnerei nicht hingehauen, aber ich habe alles genau mitgeschrieben und beim nächsten Versuch werden dann vor allem die Ärmel schmaler und damit der Kragen oben nicht so hoch.

Aber er gefällt mir als warmer Begleiter durch kalte Winde…

Die Bunte im Band ist nun komplett versponnen, wenn ich auch nicht alles verbraucht habe: 785 Gramm sind’s geworden.

Das ist mein erstes Projekt ganz ohne Zusammennähen: ein großartiges Erlebnis :-) Und immer schön im Kreis herum machte das Ganze zu einem herrlich einfachen Projekt, das ich auf jeden Fall noch optimieren will beim nächsten Versuch.

Anleitung: Hurry-Up Last Minute Sweater (December)/Wishbone Sweater aus: Elizabeth Zimmermann, Knitter’s Almanac.

Wolle: Wolle-Mix „Bunte im Band“ von Wollknoll, gestrickt mit Nadelstärke 3,5. Verbrauch: 785 Gramm.

Zufall

Plan war, endlich die bunten Winzknäuel zu verspinnen, die ich ganz am Anfang meiner Spinnerkarriere bestellt hatte. Da mir ein paar Farbtöne fehlten (die wurden damals mit der Handspindel zu Übungszwecken verwurstet…), beschloss ich, alles wild durcheinander zu verspinnen, immer in ca. 12 Gramm-Portionen. Sodann stellte sich die Frage, was stricke ich daraus – ich wollte keine kleine Sachen, sondern einen Pullover. Der müßte dann aber in Runden gehen wegen der Farbstreifen, auf keinen Fall von oben zu stricken (damit stehe ich ja nach wie vor auf Kriegsfuß). Stundenlang habe ich geschmökert, in Ravelry recherchiert und kam dann aber auf Elizabeth Zimmermann. Und so wird es nun der Wishbone Sweater, das Dezember-Projekt aus Knitter’s Almanac, auch wenn EZ schreibt, daß es bei ihr mit dünnerer Wolle nicht hinhaut.

Ich habe eine Maschenprobe gemacht (eine reelle, große, aussagekräftige!) und dann Frau Zimmermanns Angaben in einer Excel-Tabelle umgerechnet. Zumindest der Body haut hin, aber schwierig wird’s wahrscheinlich eh oben bei den Abnahmen – man darf gespannt warten. Daß ich den Pullover just an Frau Zimmermanns 100. Geburtstag begonnen habe, war übrigens auch Zufall!

Das Foto ist zwar unscharf, aber die Farben kommen nur ohne Blitz rüber…

Und weil wir gerade bei Elizabeth Zimmermann sind: in den Kommentaren wurde gefragt, obe es den Tomten auch übersetzt gibt: meines Wissens nicht, aber vielleicht weiß die verehrte Leserschaft mehr?