Albertle und Springerle

Wir kommen zunächst zur Sensationsmeldung des Tages (vergesst den Schlichterspruch, das hier ist besser!): Die Äpfel haben ihren Dienst getan und just in diesem Moment genieße ich ein weiches Springerle, d.h. ich kann davon abbeißen ohne mir Zahn- und/oder Kieferverletzungen zuzufügen! Nun habe ich die Apfelschnitze erneuert, denn eine weitere Woche in der feuchten Umgebung kann den Springerle nicht schaden.  Und lecker sind sie! Ich bin begeistert und erkläre mich hiermit zur Springerle-Bäckerin innerhalb der Familie.

Da ich ja mittlerweile die wohl größte Sammlung an Albertle-Formen auf dem Kontinent mein Eigen nenne, war es klar, daß ich auch dieses Jahr Albertle backe.

Das Backen gestaltete sich wider Erwarten etwas chaotisch, da ich auf einmal die Stärke nicht mehr finden konnte, die ich doch neulich ganz sicher gekauft hatte. Also fehlten auf einmal 36 Gramm Stärke und auch das Weizenmehl war ausgegangen. Ich verrate hier nun also mein Geheimnis für tolle Albertle: 36 Gramm Dinkelmehl! Ein Rätsel muß aber noch gelöst werden: warum bekomme ich immer wenn im Rezept steht „ergibt etwa 80 Stück“ 130 Plätzchen? Besonders dünn habe ich den Teig ja nicht ausgerollt. Außerdem hatte ich auch noch das Rezept, das ursprünglich auf 5 Eier ausgerichtet war, umgerechnet, da sich nur noch 4 Eier im Kühlschrank fanden und ich keine Lust hatte, wegen einem Ei einkaufen zu gehen (von der fehlenden Stärke und dem fehlenden Mehl hatte ich da ja noch keine Ahnung…).

11 thoughts on “Albertle und Springerle

  1. Oh, dann kannst du sicher auch bald Wasser in Wein verwandeln. ICH bekomme nämlich nie, nie, nie die angegebene Menge/Stückzahl an Plätzchen, Pralinen, Keksen, Knödel…(hier darf man sich nun irgendwas aussuchen) heraus. Bei mir sind’s immer deutlicher weniger. Mist.
    Na und wenn das bei dir jetzt mit dem Backen so gut klappt, dann kannst du ja demnächst hier eine Ratgeberfunktion einbauen.

    LG
    Sabine

    • Ja, Ratgeberin in Sachen „wie überlebe ich im Chaos“ oder so ähnlich :-)
      Liebe Grüße, Susan

      • Du, das ist überhaupt das Wichtigste. Nach Rezept kann ja jeder. Die Kunst ist doch aus weniger, nicht dem Richtigen und überhaupt etwas Essbares zu zaubern.

  2. Mensch, Du machst mir richtig Appetit und Lust aufs Backen! Ich freue mich, dass Deine Springerle zur Sensation und nicht zum Desaster geworden sind ;-D Und je länger ich über Albertle lese, umso neugieriger werde ich, wie sie wohl schmecken. Die können doch bestimmt (leider nicht so ganz stilgerecht) mit normalen Ausstechern gebacken werden…
    Ich freue mich auf Deine nächste Backorgie und marschiere jetzt mal in die Küche! 😀
    Liebe Grüße
    Vroni

    • Die Albertle sind ja eigentlich nur normale Butterkekse, es spricht also gar nichts dagegen, sie mit „normalen“ Ausstechern zu machen. Letztes Jahr habe ich das Muster aus Ermangelung einer richtigen Form mit einer Reibe aufgedrückt, man könnte auch sanft mit einer Gabel pieksen…
      Liebe Grüße, Susan

  3. Da freue ich mich aber mit Dir, dass die Springerle sooo lecker geworden sind!
    …und ich bekomme auch Lust auf’s Backen. Meinst Du, man könnte die Springerle auch mit normalen Ausstechformen backen?

    Liebe Grüße
    Kathrin

    • Das schöne an den Springerle sind ja gerade die Motive, aber geschmackstechnisch spricht doch nichts dagegen sie „normal“ auszustechen oder in Rechtecke zu schneiden. Es gibt ja auch so Buchstabenstempelformen für Gebäck, könnte ich mir auch vorstellen.
      Liebe Grüße, Susan

      • Zum Üben werde ich es erst einmal mit normalen Ausstechformen versuchen und bei meinen nächsten Flohmarktbesuchen werde ich auf jeden Fall meine Augen aufhalten und nach solchen Formen schauen :-)
        Ich wünsche Dir noch einen schönen restlichen 2. Advent!

        Liebe Grüße
        Kathrin

  4. Das Deine Springerle schöne Füßchenbekommen haben, hat mich ja fast grün werden lassen vor Neid. Meine bekommen mal Füßchen, mal auch nicht.
    Das Deine aber nach einer Woche schon weich sind und sich sozusagen so benehmen wie gute Springerle es sollen – jetzt bin ich wirklich grün 😉
    Ansonsten gehts mir auch so wie Sabine – ich bekomme aus Rezepten immer weniger heraus als angegeben. Vielleicht treibt sich in Deiner Küche die Wundersame Vermehrungs Fee herum. Die hat bestimmt auch die Stärke geklaut…..

    LG
    ChrisTine

  5. *grins* im unserem Kochbuch steht von miener Oma der handschriftliche Vermerk: nicht zu empfehlen. Seitdem sind sie aus unserem Reportoire gestrichen. Deine sehen dennoch sehr lecker aus. Vielleicht sollte man ihnen doch noch eine Chance geben *grübel*