Grau

Für’s neue Jahr wünsche ich mir mehr Licht, das ist ja nicht zum Aushalten, dieser Dämmerzustand den ganzen Tag über! Aber es hilft ja nichts diese Jammerei zum Jahresende. Statt dessen praktisches: ich habe schon mal vorsorglich meine Wanderschuhe imprägniert, falls der Regen doch noch ein wenig nachlässt und der Liebste und ich unseren eigentlichen Silvesterplan umsetzen können. So oder so gibt es heute Abend aber erst mal „Brathühnchen für zwei“ nach Jamie Oliver, ich bin sehr gespannt, habe noch nie was gefüllt. Da wir an Weihnachten ein Käsefondue, das laut Rezept für vier Personen bestimmt war, alleine geschafft haben, sehe ich auch dem anderthalb Kilo Vogel gelassen entgegen.

Nach Weihnachten habe ich noch was neues angeschlagen (nicht daß hier nicht genug angefangene Sachen rumliegen würden – ab morgen wird nur noch fertiggestellt, nichts mehr angefangen!). Es soll ein zweiter schlichter Dandelion werden aus selbstgesponnener Gotland. Die Anleitung gibt’s übrigens mittlerweile kostenlos als Download.

Mittlerweile habe ich die Hälfte des Rückenteils, davon gibt es aber kein Foto, denn heute ist es definitiv zu dunkel. Deshalb noch eines, das ich vor ein paar Tagen gemacht habe, als es gerade mal hell war…

Grau kann auch sehr schön sein!

Ich wünsche euch einen guten Rutsch!

Gelierprüfung

Was im letzten Jahr so herrlich geklappt hat, brachte mich dieses Jahr an den Rand der Verzweiflung: Apfelgelee. Ich hatte drei Kilo schönster Boskoop, die ich zu Gelee verarbeitet habe. Nur: es gelierte nicht. Auch nicht mit mehr Zucker und mehr Zitronensäure. Ich gab dem Ganzen ein paar Tage Bedenkzeit: nix passierte. Also beherzigte ich den Rat meiner Mutter: nochmal aufkochen. Klappt bei ihr immer wunderbar. Bei mir: Das Gelee wurde weniger und dunkler, aber nicht fester. Wieder standen die Gläser ein paar Tage rum.

Dann griff ich zur synthetischen Keule und kaufte mir Doktor Oe.’s Wahnsinnsgelierzeug, das angeblich alles zum gelieren bringt. Hier herrschte immer noch labbrige Konsistenz. Nun harren die Gläser auf ihre Leerung, sprich ich entsorge das Zeug, denn mittlerweile schmeckt es nach vielem, nur nicht mehr nach Apfel. Und das Kapitel Gelee habe ich für mich beendet, zumindest für dieses Jahr – Quittengelee bekomme ich glücklicherweise von meiner Mutter.

Mit einem Teil der Äpfel aus des Liebsten Garten habe ich dann das gemacht, was ich kann: Apfelmus. In rauhen Mengen!

Amsel-Terror

Oh göttliche dunkle Nacht! Diese Stille – herrlich! In meinen Ohren klingt immer noch ein hysterisches Tschä-Tschä, mit ich heute den ganzen Tag traktiert wurde.

Das geht seit Tagen so. Unter dem Dach hat sich offensichtlich ein Amsel-Pärchen häuslich eingerichtet und zieht seine Brut auf. Sollen sie, ist doch der Lauf der Natur. Auch ein Lauf der Natur ist, daß die Katz jeden Morgen kurz rausgeht, um was auch immer zu erledigen. Nach ca. einer Stunde kommt sie von ihrem Morgenspaziergang zurück, man kann fast die Uhr danach stellen, ungefähr um zehn. Danach will sie eigentlich nichts anderes, als ihren über-den-Tag-Schönheitsschlaf zu halten, tief und fest, schließlich ist man nachtaktiv. Seit Tagen nun flippt die Amsel-Mutter vollkommen aus, wenn die Katz heimkommt. Nein, wir wohnen nicht unter dem Dach. Nein, die Katz kann von ihrer Katzentreppe nicht ans Dach ran. Die Amselin tickt völlig aus und schreit sich die Seele aus ihrem Amselleib – Tschä-Tschä. Nicht nur das: sie setzt sich auch ans Küchenfensterbrett und schreit mich an. Wirklich: Sie sitzt da und schaut mich und: Tschä-Tschä! Die Katze sitzt auch ab und an mal da am Küchenfenster, denn da ist ihr Ausgang und heute mußte ich dann das Fenster schließen, weniger um zu verhindern, daß die Katz der Amsel was tut, denn sie schien ob der grundlosen Schreierei eher überfordert als angriffslustig, als daß ich verhindern wollte, daß die hysterische Amselin in den Direktangriff überging. Das ging den ganzen Nachmittag so, irgendwann hörte ich dann meinen äußerst ruhigen und gutmütigen Nachbarn schreien: „Ich bring diesen verdammten Vogel um!“ – Er hat es natürlich nicht getan (wie auch, ich denke nicht, daß irgendwer in der Stadt eine Schrotflinte hat…), ich habe es auch nicht getan, aber ich habe irgendwann mal das Fenster wieder geöffnet und der Katz gesagt, daß sie von mir aus die Lizenz zu allem hat. Die Katz aber ging lieber schlafen, in ein Zimmer, in dem das Tschä-Tschä nicht ganz so laut zu hören war.

Und jetzt genieße ich die abendliche Stille, morgen um zehn wird es wieder heißen: Tschä-Tschä!

Ein langer Tag

Heute morgen sind wir um 4:30 losgefahren nach Riedlingen, denn war heute der legendäre Flohmarkt. Vor zwei Jahren war ich zum ersten Mal dort, letztes Jahr fiel der Ausflug wegen des schlechten Wetters ins Wasser aber heute war alles perfekt! Um halb sechs waren wir also schon dort und ich liebe diese Stimmung, wenn alle noch etwas müde durch die Gassen wuseln, manche erst aufbauen, andere schon Geschäfte machen und ich schon bei den ersten Ständen was schönes finde (dieses Jahr gesucht: Wurz-Gefäße). Wenn man um halb sieben schon eine Crêpe isst, ganz einfach deshalb, weil die Nase so kalt ist und langsam kommt die Sonne durch den Nebel und es wird einem wieder warm – herrlich! Und weil wir danach ja noch alle Zeit der Welt hatten, fuhren wir noch schnell nach Neufra und schauten uns dort den historischen Hängegarten an, bei schönstem Morgenlicht.

Wieder daheim mußte ich mich aber doch noch mal kurz hinlegen, um dann mal zu schauen, was es denn neues an Cupcakes-Köstlichkeiten gibt. Okay, natürlich hatte ich keine Mandeln daheim und kein Aroma, aber Walnüsse und so sah das Ganze dann bei mir aus:

Das mit dem Karamellisieren hat nicht so ganz geklappt, aber ich scheine nicht die einzige gewesen zu sein 😉 Dafür auch ohne Creme sehr, sehr lecker!

jetzt sitze ich da…

… und bin mit den Charts beim Rückenteil von Sylvi durch und natürlich durch die dünnere Wolle noch meilenweit davon entfernt „oben“ angekommen zu sein. Nun heißt es basteln, um einen Übergang zum ersten Teil des Musters hinzukriegen – hmpf. Ach, und ein paar Bobbel habe ich unten auch vergessen, naja, die lassen sich ja nachträglich einbauen…

Gestern haben wir nach der Arbeit die Grillsaison eröffnet und die Sonne genossen. Ich vor allem auf der Wiese liegend. Und danach ging’s zum Abkühlen noch in eine Ausstellung. Ein nahezu perfekter Sonntag!

So zwischen der Arbeit

Eindeutig zu viel Arbeit zur Zeit, vergangene Woche hatte ich 84 Unterrichtsstunden, keine Ahnung, wie ich und meine Stimme das durchgehalten haben, aber: wir haben es geschafft. Diese Woche „nur“ der ganz normale Wahnsinn. Wobei ich meine Freizeit nach so einer Woche tatsächlich besser nutze als sonst: tatsächlich mal Grundreinigungstätigkeiten in der Wohnung, tatsächlich mal wieder gekocht (was ist so ein warmes Essen schön nach einer Woche „Vesper pur“!) und tatsächlich die Mittagspausen-Freilichtsaison mit dem Liebsten eröffnet mit Nudelsalat in Picknick-Dosen und Nase in die Sonne strecken. Und tatsächlich gestrickt: das Rückenteil von Sylvi, dem roten Monster, nimmt langsam Konturen an. Bilder folgen dann auch mal irgendwann. Und ich habe heute mal schnell ein neues Rezept probiert, wieder von Ohhh…Mhhh…: dieses Mal die Zitronen-Mohn-Cupcakes: herrlich einfach und herrlich lecker:

Allerdings habe ich sie aus Zeitgründen ohne Frosting gemacht, sie schmecken aber trotzdem sehr gut! Und immer schön locker-flockig:

Und nun was ganz anderes: ich will, daß endlich Sonntag ist, ich kann zwar die Umfrage-Ergebnisse nicht ganz glauben, aber sollte es tatsächlich wahr werden, daß wir hier nach 58 Jahren einen Wechsel erleben? Falls es so sein sollte: virtuell Champagner für alle und Herr Mappus: ich wünsche Ihnen dann, falls es so passieren sollte, wirklich viel Erfolg in der „freien“ Wirtschaft, ich werde Sie nicht vermissen, Sie erinnern sich sicherlich?!

ich könnte natürlich…

…jetzt das zweite Vorderteil von Sylvie zeigen. Nur: Es sieht kein bißchen anders aus als das erste, groß und rot, langsam wird’s langweilig. Stattdessen zeige ich doch lieber meinen neuesten Beutel, frühlingsfrisch:

Und wenn man genauer hinsieht; die obere Hälfte besteht aus einem alten Kissenbezug, den ich damals aus dem Haus gerettet habe:

Und dann habe ich mich heute an ein neues Rezept gemacht und bin schwer begeistert: Donauwellen-Cupcakes.

Natürlich etwas arbeitsintensiv, aber es lohnt sich! Allerdings reichte mir die Hälfte der angegebenen Buttercreme und auch für den Schokoüberzug habe ich nur 100g Schokolade genommen, hat gut gereicht. Sehr empfehlenswert!

Wurzparade

Ich wünsche Euch noch ein gutes neues Jahr! Mein 2011 wird wohl ein Wurz-Jahr werden: vom Liebsten habe ich zum Geburtstag eine Mischung von 20 19 kleinen Wurzen bekommen, ein großer Wunsch von mir:

Aus England kommend haben sie die letzten drei Wochen beim Liebsten verbracht und sind wahnsinnig gewachsen (wie überhaupt der Mann eine Wurz-Aura zu haben scheint 😉 ), also war heute morgen der große Umzug angesagt:

Gestern schon hatte ich versucht, alle Wurze zu identifizieren, denn leider war bei der Sendung kein Beipackzettel dabei. Vermutlich habe ich zwei Drittel falsch beschriftet, aber egal, ich will ja nur in die private Züchtung einsteigen…

Und so stehen sie jetzt in der Wurzaufzuchtstation und erfreuen mich sehr.

Einen Lieblingswurz habe ich auch schon, aber das sage ich nicht laut, die anderen sollen ja nicht verkrätzt werden, außerdem sind sie auch sehr schön.

Gegenprogramm

Ich kann keine Nadelspiele mehr sehen, der letzte Weihnachtssocken wird wohl heute Abend endlich fertig und wird dann morgen verschickt. Morgen werde ich auch mal über die letzten Socken berichten, wenn ich auch von den meisten verschenkten keine Bilder gemacht habe, weil sie auf den letzten Drücker fertig wurden…

Weihnachten und die Zeit davor war leider nicht so besinnlich, im Moment habe ich von diesem Jahr ziemlich die Schnauze voll, aber es ist ja bald geschafft. Unter anderem mußten wir ein paar Tage vor Weihnachten für meinen Opa nach einem erneuten Sturz und Krankenhausaufenthalt kurzfristig einen Heimplatz finden, was glücklicherweise reibungslos geklappt hat und er fühlt sich dort nach der ersten Woche auch wohl. Und von all dem anderen Kladderadatsch schweige ich.

Gestern setzte ich mich dann in aller Ruhe an meine Nähmaschine und habe ziemlich mindless ziemlich geradeaus genäht, war ungemein entspannend!

So um die 25 Säckle sind’s geworden, quasi heute schon vorsorgen für’s nächste Weihnachten  :p

Für’s erste habe ich zwei davon mit Lavendel gefüllt, die will ich morgen gen Norden losschicken für jemanden, die mir eine riesige Freude bereitet hat, einfach so, was einfach schön war und gut getan hat!

Und hinten links sieht man das ultimative Geschenk des Liebsten rausblitzen: eine Schischi-Thermoskanne von Greengate, zum Kreischen schön!