Von Schätzen in Knopfdosen

Vor einiger Zeit habe ich mal über die Knopfdose berichtet, die ich aus dem Nachlass meiner Oma habe. Nun suchte ich neulich nach einem Knopf und leerte die gesamte Dose aus, um genüßlich zu wühlen. Dabei fand ich einen Anhänger. Als ich ihn mir näher anschaute, merkte ich, daß es eine amerikanische Münze sein mußte und sofort war meine Neugier geweckt. Ich habe auch mal von meiner dürftigen Ahnenforschung berichtet und nun habe ich hier einen Anhänger, der wohl den weiten Weg von den USA in diese Knopfdose gefunden hat. Gespräche mit meiner Mutter ergaben, daß diese Knopfdose nicht ursprünglich meiner Oma gehörte sondern vielmehr aus dem Nachlass meiner Patentante, eine Schwester meiner Oma, stammte. Meine Patentante Lydia wiederum hatte den engsten Kontakt mit Anna, der Schwester der Auswandererbrüder, die am längsten gelebt hat (sie starb 1962 88-jährig). In Annas Besitz waren auch die ganzen Familienbibeln, aus denen ich viele Informationen über den Stammbaum habe. Diese Bibeln hatten wir im Nachlass meiner Patentante gefunden. Meine Mutter geht nun davon aus, daß auch diese Knopfdose ursprünglich von Anna stammt. Wann ist dieser Anhänger wohl in die alte Heimat geschickt worden und von welchem der Auswanderer? Ich habe im Interent recherchiert und gehe nun davon aus, daß es keine reguläre Münze ist, da keine Wertangabe und keine Jahreszahl eingeprägt ist. Von den Motiven her sieht er aber aus wie der Quarter Eagle mit einer Liberty mit einem Diadem. Die wurden geprägt von 1840-1907, was mich nicht wirklich weiter bringt. Aber vielleicht gibt es ja Numismatiker unter meinen Lesern, die wissen, wann solche Anhänger gemacht wurden?
Warum sollte einer der Auswanderer einer einzigen seiner vielen Schwestern so einen Anhänger schicken? Ist es nicht viel wahrscheinlicher, daß dieser Anhänger der Mutter Barbara gehört hat? Und so in den Besitz von Anna übergegangen ist, die den Anhänger achtlos in die Knopfdose warf oder darin versteckte? Fragen über Fragen, auf die ich wohl nie eine Antwort bekommen werde. Aber daß ich diesen Anhänger gefunden habe, hat mich sehr berührt und ich werde ihn in Ehren halten und nicht mehr in die Knopfdose werfen, auch wenn er nicht aus Gold sein sollte und im Grunde vielleicht nichts wert ist. Es ist das einzige das ich habe, das auch einer meiner Uronkel schon in den Händen gehalten hat.

About treasures in a button-box
A few months ago I spoke about my grandmother’s button-box. A few days ago I was looking for a button and I emptied the box and grubbed up the buttons. And I found a pendant which looks like an American coin. I told you also about my ancestor research and now I have a pendant which took the long way from the USA into the button-box.
I spoke with my mother and she told me that the button-box isn’t originally my grandma’s but they found it in the estate of my godmother Lydia (a sister of my grandma). My godmother Lydia had the closest contact to Anna, the sister of the emigrated uncles, who lived the longest time (she died 1962 in the age of 88). All the family bibles in which I found the informatuon about the family tree are owned by Anna too and we found them in the estate of my godmother. My mother thinks that the button-box is originally from Anna. When did my great uncles send the pendant to Germany and which one of the three?
I was looking in the internet and I think now it isn’t a real coin because there isn’t a year or a value on it. But it looks like a Quarter Eagle with a Liberty head with a coronet. They were minted from 1840 to 1907. That doesn’t help me much. Perhaps one of you is a numismatist and knows when such pendants are made?
Why should one of the emigrated uncles send a pendant only to one of his sisters? I think it is more plausible that the sons sent the pendant to their mother Barbara. And that Anna found the pendant in the estate of her mother. Perhaps Anna threw the pendant careless in the button-box or hided it in the box. I won’t get answers to all these questions but I’m very touched by finding the pendant and I will hold it in honor even it isn’t made from gold and even it is worthless – it’s the only thing I know that one of my great uncles had hold it in his hands.

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