Die wahnsinnig vielen Fotos sind nun gesichtet und geordnet und so steht einem Reisebericht nichts im Wege, außer die Vorwarnung an euch: Das ist ein extrem langer und bildlastiger Beitrag, vielleicht noch schnell ein Getränk besorgen, bis die Seite geladen hat?
Das wird nun der positive Erlebnisbericht – den Inselkoller und den Kulturschock, den ich durchaus erlebt habe, verschiebe ich dann auf einen anderen Eintrag.
Wir sind mit einer erstaunlich gefassten Katze nach Hoek van Holland gefahren, um dort abends auf die Fähre zu kommen. Die Anreise mit der Fähre war für mich toll: die Anreise selbst wurde so für mich zum kleinen Abenteuer und man nähert sich dem Ziel in angemesenem Tempo und wird nicht mit dem Flugzeug irgendwohin katapultiert. Mit einem Bierchen auf dem Sonnendeck durften wir denn auch diesen wundervollen Sonnenuntergang genießen und C. ihren Abschied vom Kontinent zelebrieren. Die Kabine war, obwohl die billigste, äußerst angenehm und die Nacht habe ich tief geschlafen. Die auswandernde Katze hingegen mußte die Nacht mit zwei Hunden in der Tierkabine verbringen, aber alle drei Tiere waren so fertig oder geschockt, daß es darin sehr ruhig war. Am nächsten Tag schifften wir am frühen Morgen aus, bei bestem Wetter und stürzten uns in den Linksverkehr (ich allerdings nur als aktiver Beifahrer) und fuhren von Harwich nach King’s Lynn. Mietvertrag, Schlüssel- und Hausübergabe haben wir auch irgendwann mal überstanden und konnten so gegen Mittag endlich ankommen.
Es reichte durchaus noch für einen ersten Stadtrundgang. Die Altstadt von King’s Lynn ist sehr schön und zeugt von besseren Zeiten, als das Städtchen noch eine der größten Städte in England war und Standort der Hanse.
Da sitze ich sehr glücklich bei schottischen Muscheln in einem bezaubernden Weinlokal mit einem entzückenden Kellner. Und schon an diesem ersten Abend hat sich gezeigt, daß mich die Seeluft fertig macht: dieser Urlaub war u.a. dadurch gekennzeichnet, daß ich für meine Verhältnisse wanhsinnig früh ins Bett gegangen bin und auch sofort eingeschlafen bin. Meist ging ich so um halb elf ins Bett, das glaubt mir keiner!
Das Haus war leider nicht im versprochenen Zustand, so daß eine größere Putzaktion angesagt in den nächsten Tagen. Ich hatte die Küche übernommen, während sich C. sich um das Badezimmer kümmerte. Außerdem kamen ja auch am Dienstag die Möbel aus Deutschland und Kisten mußten ausgepackt, Möbel platziert werden. Erste Erkenntnisse über englische Standards in den Bereichen Elektrik und Installation waren nicht unbedingt geeignet die Stimmung zu heben. Auch keimten in mir erste Zweifel auf betreffs der Richtigkeit des Gerüchts Großbritannien sei Mitglied in der EU. Auch wenn ich es schriftlich habe: ich glaube es nicht mehr! Aber dazu ein andermal mehr.
Zum Glück gibt es das Meer und was gibt es schöneres als nach stundenlangem Putzen an den Strand zu fahren und sich ins Wasser zu stürzen. Das war das einzige Mal, daß ich komplett ins Wasser gegangen bin, da war’s noch warm
In King’s Lynn gibt es den Fluß Great Ouse, der Tidenhub hat, so daß der Fluß jedes Mal anders aussah, wenn ich dort saß: einmal ein kleines Bächlein und das andere mal ein mächtiger Fluß auf dem gesegelt wurde und große Schiffe Richtung Meer fuhren. Um nach West Lynn zu kommen, können Fußgänger eine kleine Fähre benutzen.
An der Anlegestelle steht auch ein kleines Wartehäuschen und je nach Wasserstand ist eben der Weg hoch zur Haltestelle lang oder kurz.
Frisurentechnisch habe ich ziemlich schnell kapituliert und habe den Wind eben machen lassen, was er so gerne macht: heftig blasen und immer schön ins Gesicht rein.
Auch die Katze gewühnte sich rasch ein und durfte schon nach wenigen Tage raus und eroberte die Dächer und Mauern.
Der erste richtige Ausflug führte uns zur Bircham Windmill. Die Mühle ist noch in Betrieb, hat eine entzückende Backstube, wo wir einige noch warme Köstlichkeiten gekauft haben, einen Tearoom und liegt einfach traumhaft. Man kann ganz hoch steigen und obwohl ich bei Leitern normalerweise schwache Knie bekomme, war ich ganz tapfer und bin hoch.
Man steigt Etage für Etage hoch, sieht dabei eben das Innenleben einer funktionierenden Mühle und wird auch darauf hingewiesen, das sich die riesigen Räder auch jeden Moment bewegen könnten.
Belohnt wird man dann mit einem tollen Ausblick und der Gewißheit, daß man den Flügeln einer Mühle noch nie näher war.
Danach ging es nach Houghton Hall. Und lernten ein wenig Vokabeln: Das hier ist ein country house! Da wir noch Anfang unserer Reise der Entzückenschreie waren, waren wir damals noch von der Größe beeindruckt – das hat sich im Laufe der Zeit geändert und man lernt, die Häuser richtig einzuschätzen. In Wirklichkeit ist das hier eines der kleineren Häuschen 😉
Netterweise darf man den Park und den Blumengarten umsonst besuchen und sich auf einem der „Bänkchen“ wie in einer guten Jane Austen-Verfilmung fühlen und wartet geradewegs drauf, daß – im besten Fall – Colin Firth durch’s Gebüsch kriecht Es käme einem auf jeden Fall nicht merkwürdig vor…
Unser Weg führte uns auch nach Wells-next-the-Sea. Wenn man einmal den Schock über die Hafengegend überwunden hat, in der sich ein Touri-Nepp-Laden an die nächste Rummelautomatenhalle reiht, und man tatsächlich an den Strand kommt, ist es schön dort. Ich habe das Sandeln wiederentdeckt:
Und C. die Sepia-Funktion ihrer Kamera.
Mir wird es ja am Meer nicht langweilig, stundenlang kann ich so sitzen und schauen. Eine schöne Daseinsform!
Auf der Rückfahrt kamen wir in Burnham Market vorbei. Glücklicherweise war es schon nach fünf, die Läden hatten schon zu und die Menschenmassen waren weg. Ich bin ein paar Mal noch mit dem Bus durchgekommen und da stapelten sich die Autos, weil offensichtlich viele in den pittoresken Läden einkaufen wollten.
Weil man anscheinend vor lauter Chichi und Schnickschnack den Sinn für das Praktische verliert:
An einem anderen Tag waren wir in Castle Rising, um das dortige Castle zu besichtigen. Es ist eine der am besten erhaltenen Ruinen aus dem 12. Jahrhundert und man kann nahezu komplett durchlaufen. Mithilfe eines sehr guten Audio Guides (im Eintritt enthalten) wird man Zimmer für Zimmer geführt und Geschichte wird auf einmal sehr plastisch.
Von oben sieht man dann auch das entzückende Dorf, in dem wir in einem entzückenden Tearoom Kaffee getrunken haben. Und ja die auffällig häufige Verwendung des Wortes „entzückend“ ist gewollt. Ich saß wirklich ständig im Auto und habe spitze Schreie ausgestoßen. Auch die Formulierung „alles unglaublich“ fiel sehr häufig.
Nach Castle Rising sind wir noch schnell nach Sandringham gefahren, um uns Sandringham House anzuschauen. Leider waren wir etwas spät dran. Aber das Museum konnten wir noch vor einem gewitterebeingten Stromausfall besuchen. Ud das schöne am englischen Regen ist ja: es findet sich überall ein nettes Dach, unter das man sich stellen kann und er hört meist wieder schnell auf.
Später gibt es mehr Bilder von Sandringham, weil ich noch mal alleine hingefahren bin.
Ein weiterer Ausflug führte uns nach Heacham, um dort natürlich zu Norfolk Lavender zu gehen. Auf ihren Lavendel sind die Norfolker ja so stolz, man kommt nicht daran vorbei. Wer einen Garten hat, hat auch Lavendel drin. Bei Norfolk Lavendel darf man in den Kräutergarten und in den Lavendel-Schaugarten, wo zig verschiendene Lavendel blühen. (Und die größten Rosmarinhecken wachsen, die ich jemals gesehen habe. Stellt euch den Duft vor!)
An den Blüten hängen große dicke Bienen und Hummeln, die völlig glücklich und ruhig sind. Ich habe wirklich keine fliegen sehen, die kleben da dran.
Natürlich bietet sich dieser Ort an, um Mitbringsel zu kaufen. Da ich mittlerweile darüber informiert worden war, daß mein Vater im Gebirge verunglückt war (es geht ihm nun wieder einigermaßen) und die Katze nicht mehr versorgen konnte und dafür meine Mutter eingesprungen war, kaufte ich Lavendelseife für sie. Und ich gestehe: auch für mich. Die ganze Wohnung stinkt danach…
Ich habe ja eine Leidenschaft für Scones entwickelt: geschmacklich erlebt man keine bösen Überraschungen und man ist satt. Morgen will ich mal selber welche machen.
Nach diesem Blütenwunder ging es nach Sheringham. Wie man schön sehen kann: an Baden war nicht zu denken. Es war sehr kalt und sehr regnerisch.
Ab Sheringham fährt eine historische Eisenbahn und der dazugehörige Bahnhof ist ebenso historisch aufgehübscht mit alten Gepäckstücken und Schildern. An dieser Stelle sei die Floskel „Rosamunde-Erlebnispark“ erwähnt.
Auf Prospekten hatte ich dieses hübsche Uhrentürmchen entdeckt, das in Downham Market steht und mich dadurch verleiten lassen, dorthin zu wollen. Hm, mehr gibt es auch dort nicht zu sehen…
Zum Glück findet sich in der Nähe die Denver Windmill. Es hat an diesem Tag so heftig gewindet, daß zwischen Sonnenschein und schwarzen Wolken wirklich nur Minuten lagen.
Auch dort gibt es einen Tearoom und man kann sich stärken…
…um den Tag am Strand von Hunstanton ausklingen zu lassen.
Irgendwann ging die gemeinsame freie Zeit zu Ende, C. begann bei ihrer neuen Arbeitsstelle und ich begann, mit dem Bus über’s Land zu reisen.
Die erste Tour ging nochmals nach Sandringham. Ich war an diesem Tag eine der ersten im Park und konnte ihn ungestört durchwandern. Leider geht’s der Queen finanziell so schlecht, daß man für den Garten Eintritt zahlen muß. Aber man hilft ja gerne wo man kann.
Ein kleiner Trampelpfad führte mich zu einem kleinen entzückenden Pavillon:
Es sitzt sich wirklich sehr trefflich dort.
Und neben Fasanen, die noch morgendlich gelassen waren, habe ich auch diesen Jüngling entdeckt.
Aber mein persönliches Highlight war mein Ausflug nach Holkham Hall. Den Park darf man kostenlos nutzen, wird nur gebeten, den dort lebenden Hirschen nichts zu tun. Da die Hall erst um 12 Uhr aufmachte und ich wieder früh dort war, entschied ich mich, einen der kurzen Wanderwege entlangzulaufen. Meine Wahl fiel auf den Weg um den See. Er führt am Haus vorbei und dann am See entlang durch einen wunderschönen Wald, in dem u.a. sehr viele Eichen stehen. Die eine Hirschherde graste die ganze Zeit sichtbar auf der großen Lichtung. Verzeihung, wenn das jetzt sehr poetisch klingt: es war so. Morgenlicht, keine Menschenseele unterwegs, Fasane, Rebhühner und glückliche Hirsche – ich kam mir wie einem kitschigen Film vor.
Und dann sieht man auf einmal die kleine Kirche St Withburga’s, eine wunderschöne schlichte winzige Kirche, die zum Glück auch auf war.
Und hier mußte ich denken: es gibt schlechtere Orte, um beerdigt zu werden.
Ein Stück weiter kommt man an einem Monument für Thomas William Coke vorbei, der es auch mit Schafen hatte: er hat zum Beispiel die Schafschur zu einem öffentlichen Ereignis gemacht und zählt so zu den Vorbereitern der heutigen Landwirtschaftsschauen.
Umrundet man das Monument, dann bietet sich einem dieser Blick, in der Bildmitte , vor dem grünen Rasen, wieder Hirsche.
Aber die gibt es auch noch näher.
Die Hall selbst hat mich umgehauen. Prachtvoll! Aber auch das Ambiente für den Besucher ist herrlich: in jedem Raum stand ein Mensch, der einem, wenn man denn wollte, das Zimmer, die Gemälde, die Familienfotos, die Bibliothek, den Teppich erläuterte. Und das mit einer Begeisterung, die sehr ansteckend war. Danach bin ich zum Dorf gewandert, weil ich ja zur Bushaltestelle kommen mußte. Im Dorf selbst hat es ein paar sehr schöne und exklusive Läden und u.a. einen gut sortierten Weinladen mit angeschlossener Küchen-Abteilung. Das erwähne ich für den Fall, daß sich später jemand über die Kochlöffel unter meinen Mitbringseln wundert. Es gibt auch in Holkham einen Strand, aber an diesem Tag hatte ich genug von der Lauferei. Und nach einem schnellen Aufenthalt im dörflichen Tearoom kam doch tatsächlich der Bus auf die Minute pünktlich um die Ecke!
Am folgenden Tag bin ich mit dem Zug nach Cambridge gefahren. Wie ich ja schon erwähnte, hat mich das nicht sonderlich beeindruckt. Ich wohne in einer Stadt mit einer alten Universität, ich habe selbst in Bibliotheken in uralten Gebäuden geschwitzt und Stocherkähne kenne ich auch…
Ich kenne auch den Anblick von stolzen Eltern, die mit ihrem Kind durch die Stadt laufen, in der das Kind nun studieren wird. Und rudelweise auftretende spanische Studentinnen kenne ich auch.
Aber einkaufen kann man in Cambridge. Nach den Wochen auf dem ländlichsten Land fand ich einen Aufenthalt bei John Lewis sehr wohltuend. Und der Kauf einer Starbucks Thermotasse stand auf der Liste, nachdem die Katz meine vor Wochen kaputt geworfen hat. Und wie soll ich das neue Semester ohne Thermotasse überstehen 😉
Auch Relaxen war mal wieder angesagt. Also mit dem Bus nach Hunstanton und bei Ebbe einmal um die Klippen gewandert.
Und wer sagt denn, daß Ebbe langweilig sei?
C. mußte ja nicht die ganze Zeit arbeiten und so bleib auch noch Zeit, um einen kleinen Bummel durch King’s Lynn zu machen.
Wir sind dann noch zu den Grimes Graves gefahren. das ist ein Feuersteinbergwerk aus der Steinzeit. Man kriegt einen Helm auf und steigt dann eine steile Leiter runter und befindet sich dann in einem Rund von ca. 10 Meter Durchmesser und kann auf Knien zum Anfang mehrerer Stollen kriechen, mehr ist da nicht. Außer vielleicht der Lektion, daß es bessere Kleidung gibt als ein weißes Kleidchen, um in einem Stollen rumzurutschen und daß ich froh um den Helm war.
Unsere Enttäuschung kompensierten wir mit der langen Fahrt zu Holkham Beach. Wir kamen erst am frühen Abend dort an, so daß die meisten Menschen schon gegangen waren. Oh, was ist dieser Strand schön!
Am Samstag haben den letzten gemeinsamen Ausflug gemacht nach Castle Acre.
Zunächst besichtigten wir die Ruine des Castles. Es ist nicht so gut erhalten wie Castle Rising, aber dennoch war ich angetan.
Das Dorf liegt auch sehr hübsch, man beachte die sanften Hügel und die Schafe auf der Wiese 😉
Danach haben wir die Ruine von Castle Acre Priory besichtig und waren sprachlos.
Auch hier gab es wieder einen sehr gut gemachten Audio Guide, der einen durch die Überreste des Klosters führte und Geschichte lebendig machte.
Das Kloster war eines der ersten, die Heinrich VIII zuerst plündern und dann zerstören ließ.
Unfassbar, aber die Räumlichkeiten des Prior sind noch erhalten und man kann da hochgehen und sie anschauen.
Der Blick aus einem der Zimmer auf die Hauptfassade.
Bemalte Deckenbalken.
Und kein Tropfen Regen kam runter, obwohl es zunächst sehr danach ausgesehen hatte.
Das Dorf Castle Acre hat es mir ebenfalls sehr angetan. In diesem Pub haben wir dann gegessen.
Das obligatorische Pint natürlich auch getrunken zu Shephards Pie mit den ebenfalls obligatorischen Erbsen und Chips.
Am Sonntag erlebte ich dann ein kleines Wanderabenteuer. Ich bin mit dem Bus nach Sheringham gefahren und wollte von dort aus auf dem Norfolk Coast Path nach Cley next the Sea wandern. In der Touristen-Information wurde mir gesagt, daß es keine spezielle Wanderkarte gibt und ich die auch nicht bräuchte, weil alles so toll ausgeschildert wäre… Ich wollte die aber nicht nur wegen des Weges, ich wollte eine genaue Karte auch wegen des Untergrunds und der Entfernung… Aber dann bin ich halt ohne Karte los. Glücklicherweise mit genügend Wasser und Proviant im Tulpentäschchen…
Zunächst also über den Kiesstrand von Sheringham, wo ich diesen Zeitgenossen fand, er hatte sich selbst zum Sterben so hindrappiert.
Dann auf den wunderschönen Klippen weiter…
Und irgendwann endete dieser schöne Heideweg und ich mußte Kiesfelder durchlaufen, was mich an eine Höllen-Tiefschnee-Tour auf der Alb erinnerte, nur daß ich damals ordentliches Schuhwerk hatte. Die Ausschilderung endete auch und so war ich sehr glücklich, als ich ein ebenfalls verlorenes Ehepaar traf, die mir zwar nicht weiterhelfen konnten, aber mit dem ich trefflich über die Qualität der Ausschilderung schnacken konnte. Zu unser aller Glück kam ein einhimisches Ehepaar vorbei, die uns alle den richtigen Weg wiesen. Ich hatte mittlerweile mein Vorhaben aufgegeben und war ja schon froh, daß die Häuschen von Salthouse am Horizont zu sehen waren. Durch das Verlaufen, war ich schon viel zu spät dran und wirklich schuhtechnisch nicht auf noch mehr Meilen eingerichtet. Durch eine idyllische Marschlandschaft mit glücklichen Kühen kam ich dann trotz Blutblase am Zeh in Salthouse an. Mich selbst verfluchend, weil ich trotz fehlender Karte losgelaufen bin und den Sonntag lobend, weil ich unter der Woche dort wahrscheinlich niemand getroffen hätte. Aber gut in der Zeit war ich: es war noch Zeit, sich an der Bushaltestelle kurz auszuruhen um dann in den Bus zu steigen. An diesem Abend war ich sehr erledigt…
Am Montag bin ich dann ganz gemütlich nach Hunstanton gefahren und habe einen gemächlichen Strandspaziergang gemacht.
Mich an diesem Sandstrand niedergelegt.
Zurückgelaufen und noch ein bißchen die Surfer bewundert, um dann Abschied vom Meer zu nehmen.
Am Dienstag beim Packen habe ich Panik bekommen: dieser Koffer war so voll, unglaublich. Ich hatte Bedenken wegen des Übergepäcks. Dabei habe ich schon die Grundausrüstung in King’s Lynn gelassen. Mit dem Zug ging’s zum Flughafen Stansted um dort zu merken, daß Germanwings für das Einchecken von zwei Flügen gerade mal eine Person abgestellt hatte… Die Schlange war unbeschreiblich lang. Aber das führte auch dazu, daß die Dame am Schalter wohl gerne was wegen des Gewichts meines Koffers gesagt hätte (28,4 kg….), aber angesichts der Menschenmassen hinter mir einfach resigniert hat. Der Rückflug war ruhig und schnell.
Tja, und jetzt bin ich da und heute kam doch tatsächlich schon mein Mitbringsel-Paket an!
Es ist doch nicht alles für mich! Tee, Seife, Fudge für die Katzenhüter. Die schönen Bänder habe ich in Sheringham erstanden für einen Spottpreis. Einen Rollschneider, und ich gestehe, die gepolsterten Bügel hatten es mir angetan 😉
Fatal war, daß Laura Ashley reduziert hatte, ich habe mir auch noch ein Kleid gekauft und eben diese Stoffe, die so sensationell günstig waren, daß nicht mal das Porto für das Paket das Schnäppchen ruinieren könnte.
Und wie schön: die Katze hat alles gut überstanden und hüpft wieder gleich in den Karton!
Falls irgendjemand bis hierher durchgehalten hat: Respekt! Und einige Ergüsse über die Erkenntnis „die spinnen, die Briten“ folgen bestimmt noch