Wieder da und doch immer noch weg. Wo anfangen? Ich mache es so wie das letzte Mal und gehe tageweise vor. Wer keine langen Reiseberichte mit vielen Fotos mag, sollte jetzt schnell wegklicken.
Back from London but in my thoughts still there. How to start? I will make it like the last time and will describe the trip day for day. If you don’t like long travelogues with a lot of pictures: now it’s time to leave this entry 😉
Tag 1 / Day 1:
Der Tag begann sehr früh, so daß ich in London zunächst mit Sabine zum Frühstück nach Nottinghill fuhr. Nein, kein kontinentales Frühstück – ich wagte mich an ein richtiges englisches Frühstück mit Bohnen, Eiern, Speck, Pilzen und einem Würstchen, das ich allerdings aus meiner Erinnerung ausblende 😉
It was a very early start this day so the first thing I made in London I met Sabine and we took a real full English breakfast with eggs, bacon, mushrooms, baked beans and a sausage, but I don’t want to remember the sausage I 😉
Dann begann die große Wollgeschäfte-Tour: zunächst nach Islington zu Loop, einem winzigen Laden mit einem wilden Sammelsurium an verschiedenen Garnen, u.a. Rowan und GGH. Danach ging’s in die entgegengesetzte Richtung nach Vauxhall, wo wir uns den I Knit London Shop anschauten, ein total entzückender kleiner Laden, der zudem in einem zauberhaften Eck liegt. Direkt gegenüber ist der Pleasure Park, wer da unten landet, sollte mal kurz reingehen: klein aber fein und ideal um seine Strickstücke zu fotografieren!
Ich machte dann noch einen Abstecher zum Trafalgar Square bevor ich mich nach Paddington aufmachte, um dort auf Andrea zu warten und endlich im Hotel einzuchecken.
Than the big yarn shop tour began. First we were at Loop’s in Islington, a small shop with a motley collection of different yarns, for example Rowan or GGH. The we went to the I Knit London Shop in Vauxhall. A cute little shop in a charming corner. In opposite is the Pleasure Park: a very small but amazing place, perfect to take pictures of your knits! After this I was at Trafalgar Square and then I went to Paddington to wait for Andrea.
Tag 2 / Day 2:
Die Knitting and Stitching Show in Alexandra Palace beginnt!
The Knitting and Stitching Show at Alexandra Pallace starts!
Dank unserer Disziplin waren wir auch schon um 10 Uhr dort. Andrea hat es ja schon beschrieben: wir haben uns gezielt Stände ausgeschaut und so die typische Messe-Latscherei-bis-zur-völligen-Müdigkeit vermieden. Ich habe zwar mehr gekauft als letztes Mal, aber hielt sich sehr in Grenzen: schöne, bereits jetzt schon sehr von mir geliebte, Brittany Holz-Zopfnadeln und knapp 200 Gramm Wennsleydale Sheep von Wensleydale Longwool zum Spinnen in einem beinahe schon skandalösen Farbverlauf von Rosa-Orange, das ich auch möglichst bald spinnen will.
Thanks to our discipline we were at Ally Pally at 10 a.m. We only watched special stands and so we avoided the fair-walk-until-you’re-completly-exhausted like last year. I bought the Britanny cable needles and I love them! And here we have wonderful Wennsleydale Sheep by Wensleydale Longwool in a nearly scandalous mix of pink and orange, but I like it and can’t wait to spin it.
Nach Ally Pally ging es nochmals nach Islington, damit auch Andrea Loop sieht und in ein nettes Bio-Pub zum Abendessen.
We spent the evening in Islington in a nice organic pub.
Tag 3 / Day 3:
Zunächst der Bummel durch die Heiligen Hallen des Konsums in der Oxford Street und Umgebung: erste Station war Selfridges, wo Andrea und ich durch die Klamotten-Abteilung (pardon, es muß natürlich Damenoberbekleidung heißen!) wandelten und dabei feststellten, daß wir in unseren gestrickten Oberteilen so trendy sind, wie zumindest ich es noch niemals war. Da gab es Strickjacken und -Mäntel, Stulpen, Mützen und Schals in allen Varianten.
First a long stroll through the holy halls of consumption in Oxford Street and around there. First stop was at Selfridge’s where we walk through the ladies‘ wear departement and we discovered that we are very trendy with our knitted cardigans and sweaters: we saw a lot of knitted cardigans and coats, hats, mittens and shawls.
Es folgte John Lewis und danach Liberty, wo ich mir das Rowan Magazin kaufte und beinahe den Stoffen erlegen wäre. Ein kurzer Besuch des Tea Rooms (wo wir aber einen Kaffee tranken) gab mir in Form eines mir den Stuhl zurechtrückenden Kellners wieder einen Eindruck der sprichwörtlichen englischen Höflichkeit.
Nach so viel Kaufhäusern war dringend frische Luft angesagt und wir wandelten durch den Regent’s Park, wo ich zwar keinen Kaffee bekam, dafür aber den schönsten Fahrradpolizisten der Welt sah und wir uns aber auf einem Bänkchen ausruhen konnten (also Andrea und ich, nicht der Polizist). Ich wollte auch noch unbedingt ein Bild von mir, wie ich in Eurasia an englischer Eiche lehne: Eiche ist es nicht geworden, aber doch ein Foto an Baum 😉
It was followed by a stop at John Lewis‘ and Liberty’s where I bought the Rowan Magazine and nearly gave in to the fabrics. A short stop in the Tea Room to drink a coffee with a waiter who gave a good example for the proverbial British politeness.
Then we need fresh air and we walked through Regent’s Park where i didn’t get a coffee but I saw the most handsome bicycle bobby ever and we relaxed at a nice corner (of course Andrea and I, not the bobby!). I wanted to get a picture of me and Eurasia leaning against an English oak: no oak but a picture with a big tree 😉
Über Picadilly und Trafalgar Square ging’s in den St. James Park, wo wir endlich einen Kaffee ergatterten. Einigermaßen gestärkt stürzten sich Andrea und ich noch in Harrods, um ein paar Mitbringsel zu kaufen.
Past Picadilly and Trafalgar Square we made a short break at St. James Park and after this Andrea and I went to Harrods to buy a few pressies.
Tag 4/ Day4:
Alleine zog ich los ins Museum of London. Leider war das Untergeschoß wegen Renovierung geschlossen, aber die Ausstellung über den großen Brand ist sehr gut gemacht, genauso wie die Abteilung über das römische und mittelalterliche London. Aus museumspädagogischer Sicht sind uns die Briten weit voraus und so ist auch dieses Museum unbedingt empfehlenswert für Kinder.
I started the day with a visit of the Museum of London. Unfortunately the lower ground was closed but I enjoyed the exhibition about the Great Fire. I love the museums in London, I think the museum pedagogics/the museum educations are much more better than here in Germany.
Am Charter House gibt es Ecken, die einen in ferne Zeiten versetzen:
At Charter House there are corners you can feel like in an other century:
Und ein schöner kleiner Fleck zum Ausruhen ist der Postman’s Park, wo alte Plaketten an Helden des Alltags erinnern:
A real nice place to rest is Postman’s Park where you can see old plaques for „heroes of everyday life“.
Dieses Pub hatte leider noch zu 😉
Unfortunately this pub was still closed 😉
Mit Andrea zusammen ging’s später zum Geffrye Museum. Sie hat es ja schon geschrieben: wir waren entzückt! Gezeigt wird das Wohnzimmer im Wandel der Zeit. Ein großer Leseraum mit gut bestückten Bücherregalen lädt zum schmökern ein und der Wintergarten versetzte einen augenblicklich in eine entspannte Stimmung.
At the afternoon Andrea and I went to the cute Geffrye Museum . It is an amazing place: you can see the history of living rooms and there’s a nice room with a lot of books where you can rest and read. The winter garden is a real relaxing corner.
Nach einem ausgedehnten Spaziergang am Grand Union Channel fuhren wir heim nach Paddington, um einem ganz anderem Vergnügen zu frönen: Zur Zeit ist ja die Rugby-WM in Frankreich und am Samstag fand das Spiel Frankreich gegen England statt, das wir uns im Pub angeschaut haben. Ich war ja gänzlich unwissend was Rugby angeht und muß sagen, daß ich die Regeln immer noch nicht ganz verstanden habe, aber Spaß hat’s gemacht!
After a walk along the Grand Union Channel we returned to Paddington for a special event: we watched the Rugby match England vs. France and it was the first Rugby match I’ve ever seen! Although I didn’t understand the roules completely it was a big fun!
Tag 5 / Day 5:
Relativ früh brachen wir zu den Camden Markets am Camden Lock auf. Ein buntes Sammelsurium von Klamotten und Kunsthandwerk und exotischen Speisen.
In the morning we went to the Camden Markets at Camden Lock.
Danach war etwas Kultur in Form eines Besuches der Wallace Collection angesagt. Hier ist nicht nur die Gemäldesammlung zu erwähnen sondern eben auch die Räumlichkeiten des Hertford House mit der fantastischen alten Möblierung. Auf dem Weg dorthin, kamen wir zufälligerweise noch am Atelier des Hofschneiders Karl Ludwig Rehse vorbei.
Then we were at the Wallace Collection with its great paintings and rooms. At the walk we passed the little studio of Karl Ludwig Rehse, one of the Queen’s designers.
Nach einem Kaffee mit Sabine an der Marylbone High Street und einem sehr entspannenden Abstecher in den spätsommerlichen St. James Park, ging’s zurück in’s Hotel da Andrea abreiste.
Den Abend verbrachte ich äußerst gemütlich zeitungslesend und biertrinkend im bzw. vor dem Pub. Und ja: der Notre Dame De Glace Pullover hat sich als “smoking on the street pullover” sehr bewährt 😉
At the afternoon we met Sabine at Marylbone High Street and then returned to the hotel because Andrea had to go back to Germany. I spend the evening in and in front of a pub reading the Sunday newspaper. And be sure: my Notre Dame De Glace Pullover is the perfect “smoking on the street pullover” 😉
Tag 6 / Day 6:
Letzter Tag! Das hieß: früh aufstehen, damit ich die letzten Stunden nutzen konnte. Zunächst war ein sehr ausgiebiger Besuch der National Gallery angesagt. Zum Glück war ich Schlag zehn dort, die erste Stunde war es noch gemütlich, danach wurde es doch recht voll. Immer noch strahlender Sonnenschein und deshalb habe ich meinen Lunch im St. James Park eingenommen. Frisch gestärkt pilgerte ich an den Unvermeidlichen vorbei:
I started my last day with a long visit of the National Gallery . I had a picnic lunch at St. James Park and after this I passed on my way the “ inevitable“.
um dann bei John Lewis das zu kaufen, was mir seit Tagen nicht aus dem Kopf ging: 4 Knäuel Rowan Cocoon in einem wunderbaren Wollweiß, aus denen ein einfacher aber luxuriöser Schal werden soll. Noch schnell ein paar Stitchmarker (die runden offenen, ich finde die sehr geschickt und sie sind billig) und Markierungsnadeln dazu und ein kurzer Besuch der neu eröffneten Food Hall. Die Einkäufe mußten dann erst mal im Hotel angelegt werden.
Then I went to John Lewis to buy the thing I thought about since days: 4 balls of Rowan Cocoon in white. I will knit a simple but luxurious shawl of it. A few pony stitch markers and marking pins and in the food hall a chocolate box for my father who looked after the cat while I was in London.
Den Nachmittag habe ich dann komplett im Hyde Park verbracht, bzw. ich habe ihn nahezu komplett durchquert. Vorbei am Albert Memorial, dem äußerst nichtssagenden Diana Memorial Fountain an The Serpentine entlang bis zur Wellington Arch. In der Dämmerung noch kurz am Buckingham Palace vorbei und The Mall entlang zum Trafalgar Square, wo ich um sechs mit Emilie, meinem Pal aus SP10, verabredet war. Wir haben uns auch tatsächlich gefunden und sind in ein nahes, gemütliches Pub gegangen und plauderten. Es war äußerst nett, Emilie zu treffen und so dieser Secret Pal-Aktion auch noch eine reale Begegnung folgen zu lassen!
I spent the afternoon with hiking across the Hyde Park, Albert Memorial , Diana Memorial Fountain , The Serpentine . Past Wellington Arch, Buckingham Palace and the Wall towards to Trafalgar Square where I met Emilie, my Pal in SP10. We went to pub and it was so great so see her in real!
Zurück in Paddington nahm ich noch ein kurzes Abschiedsbier in “meinem” Pub, um danach ins Hotel zu gehen und zu packen, denn gestern mußte ich schon sehr früh raus, um mein Flugzeug zu bekommen. Als ich dann so auf dem Flughafen saß und auf’s Boarding wartete, mußte ich sogar ein paar Tränchen verdrücken, ich wäre gerne noch geblieben. Einziger Trost ist, daß ich in zwei Monaten schon wieder in London bin: Silvester und meinen Geburtstag werde ich dort verbringen!
Back in Paddington a last pint in „my“ pub and then I had to go to the hotel to pack. Yesterday I had to leave London in the early morning and at the airport, waiting for boarding I cried a little bit because I wish I could stay longer. It was my one consolation thet I will be back in London in two months: I will spent new Year’s Eve and my birthday there!