Von der Zeit

Meine Damen, vielen Dank für die netten Kommentare zu meiner Spinnerei! Ich hatte doch Urlaub und nichts zu tun, deshalb gingen mir die 700 Gramm so locker von der Hand. Ich empfinde das Spinnen immer als sehr produktiv und schaue gerne zu, wie sich die Spule füllt, das geht auch schneller als zuzuschauen, wie die Jacke wächst. Die Zeit am Spinnrad nutze ich immer für ausgiebiges Radiohören, was ich auch sehr genieße, weil es im Alltagstrott zu kurz kommt, da kann man nicht eben mal ein halbstündiges Features anhören, sondern muß es als Podcast später mal reinquetschen. Seit dieser Woche arbeite ich wieder und das ziemlich viel, so daß ich gestehen muß, daß das meiste, was ihr hier von der Drops-Jacke seht, am Wochenende entstanden ist.

Mittlerweile ist das erste Vorderteil fast fertig und ich frage mich, wie ich das mit dem Kragen mache: denn in der Anleitung wird der Kragen seperat gestrickt und anschließend angenäht… Das müßte doch auch mit stillgelegten Maschen an einem Stück später gehen?

wickeln, messen, wiegen

Sodele, ich zeig euch mal, was ich gerade gemacht habe. Es wurde gewickelt. Mittlerweile habe ich rund 700 Gramm der Schottischen Multicolor versponnen. Drei Stränge sind trocken, einer hängt noch in der Sonne und der „frische“ ist noch auf der Spule. Also habe drei große Knäuel gewickelt und anschließend habe ich von zwei Knäueln jeweils 10 Meter abgemessen und gewogen:

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Um mich selbst zu kontrollieren habe ich den ersten Strang gemessen und den dritten.

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Beide ergaben: 10 Meter wiegen 8 Gramm. Zeit für einen gepflegten Dreisatz! Und der geht am besten mit einem Kaffee und einzwei Stückchen Schokoladenkuchen 😉 Die Rechnerei hat ergeben: die Wolle hat eine Lauflänge von 62,5m/50g.

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Das Rezept für den Kuchen stammt aus der aktuellen Landlust und wenn ihr das Heft habt: unbedingt nachbacken! Der schmeckt klasse und wird mit jedem Tag besser und saftiger. Allerdings habe ich den fertigen ausgekühlten Kuchen durchgeschnitten und mit Holunder-Gelee gefüllt.

So, ich gehe jetzt in mich und überlege, welche Jacke es nun werden soll/kann.

Ein Pfund Lila bitte!

Zur Zeit läuft es gut zwischen mir und meinem Spinnrad. Also nutze ich die Harmonie und verspinne die Schottische Multicolor, die ich neulich gekauft habe. Mittlerweile habe ich auch eine Idee, was daraus werden könnte, mehr dazu allerdings erst, wenn ich die Lauflänge ermittelt habe.

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Bis dahin schwelge ich in der Farbe…

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Vier große Stränge habe ich jetzt, von denen allerdings einer noch trocknet und einer noch auf der Spule ist.

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Kurz vor dem Ziel…

ging mir die Wolle aus… Zwei Drittel des zweiten Ärmels habe ich schon und es ist absehbar, daß die Wolle nicht ganz reichen wird. Also habe ich heute morgen noch mal 50 Gramm gesponnen und nun auch schon gewaschen (nichts mit „die Wolle darf noch ruhen“), so daß ich wohl morgen den Spartan Pullover fertig machen kann. Eine letzte Anprobe hat gezeigt, daß der erste Ärmel auch lang genug ist und alles tatsächlich passt.

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Endspurt

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Gewickelt, gewogen und gemessen: hier sind exakt 500 Gramm der Alpenwolle für den Spartan Pullover. Lauflänge: 71m/50g. Nun ist der 6. Strang der grünen Wolle auf dem Spinnrad, damit müßte ich dann hinkommen. Fehlt nur noch ein Strang der hellen Wolle, dann kann’s losgehen. Ach nö, doch noch nicht: der Mann muß noch vermessen werden, am Telefon schätzte er seinen Brustumfang nicht ganz ernst gemeint auf zwei Meter…

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Ein Maschenpröbchen hat ergeben: muß mit Nadelstärke 5 stricken und komme nicht auf die originale Probe, aber das bekomme ich dann schon ausgerechnet, wenn denn erst mal das Maßband die Wahrheit ausspuckt.

British Racing Green

Man lernt viel in acht Monaten des Zusammenseins, so hatte ich vorher nie etwas von British Racing Green gehört, es ist wohl die Lieblingsfarbe des Liebsten. Und ich finde der erste Strang der Alpenwolle für den Spartan Pullover ist Beweis genug, daß er sich die Farbe zielsicher ausgesucht hat 😉

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Einmal in der Sonne und einmal im Schatten ohne Blitz fotografiert.

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Über Gewicht und Lauflänge kann ich noch nichts sagen, da der Strang noch etwas feucht ist. Der zweite ist in der Mache.

Knit him a sweater!

Trotz gegenteiliger Ratschläge wie „Never Knit Your Man a Sweater“ habe ich beim Spinnen des vermutlich letzten La Plata-Stranges für mich auf einmal sehr große Lust verspürt, dem Liebsten einen Pullover zu stricken und die Wolle dafür zu spinnen. Dieser war vom Vorschlag angetan und schaute sich auch geduldig die Vorschläge an, die ich in diversen alten Interweave Knits-Ausgaben vorausgesucht hatte. Die Wahl fiel auf den Spartan Pullover, der durch seine Schlichtheit besticht. Da wir in der Nähe wohnen, machten wir heute eine Stunde früher Feierabend und fuhren zu Seehawer & Siebert, um nach geeigneter Wolle zu schauen. Ach, das war mal wieder herrlich, diesen Schafsgeruch zu schnuppern und in Farben zu schwelgen! Die Wahl fiel auf die Alpenwolle im Vlies in einem wunderschönen dunklen Grün und einem schönen Beige für die Passe.

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Heute Abend habe ich schon angefangen, das Grün zu verspinnen und bin sehr begeistert von der Farbe und der Wolle. So wie ich das sehe, komme ich ungefähr hin mit der ursprünglichen Nadelstärke. Natürlich kam ich nicht umhin, mir auch etwas auszusuchen (wenn ich schon mal da bin 😉 ). Es mußte mal wieder meine heißgeliebte Schottische Multicolor (leider kein Bild davon auf der Seite) sein, mit der ich ja nur gute Erfahrungen gemacht habe. Und weil ich schon einige Farben verarbeitet habe, fiel meine Wahl dieses Mal auf die violette Variante:

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Mir schwebt eine lange Strickjacke dafür vor, irgendwelche Anleitungsvorschläge dafür? Ich wäre dankbar.

gewickelt…

…habe ich die ersten drei Stränge La Plata. Drei große Knäuel mit 110, 123 und 120 Gramm sind es. Und so konnte ich gestern Abend nicht widerstehen und habe eine Maschenprobe gemacht (!!!), für gut befunden und den Notre Dame De Grace Pullover begonnen.

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Gestrickt wird mit Nadelstärke 3,5, gleiche Größe wie beim ersten, der allerdings schon etwas groß geraten ist. So werden die kleineren Nadeln hoffentlich dafür sorgen, daß dieser Pullover ein bißchen schmaler wird.

Herbstvorbereitungen

Ich habe begonnen, wieder zu spinnen. Eine Nachfrage von Sabine, ob ich denn noch spinnenwürde, brachte mich darauf, doch mal wieder selbst Hand anzulegen.Manchmal braucht’s einen kleinen Schubser 😉 . Also habe ich meinen Rohwolle-Vorrat gesichtet und mich für den „Rest“ (es sind immerhin noch über 800 Gramm) La Plata entschieden, die ich vor Ewigkeiten gekauft habe. Höchstwahrscheinlich wird’s ein Notre Dame de Grace-Pullover, den habe ich zwar schon, aber ich finde den so toll und praktisch, daß ich beschlossen habe, daß ein zweiter nicht schaden kann.

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Ich weiß gar nicht, ob ich es schon mal erwähnt habe: ich habe in diesem Sommer eine kleine Haspel auf dem Flohmarkt erstanden… Aber zurück zur Wolle: der erste Strang mit 110 Gramm hat eine Lauflänge von ca. 100m auf 50g, am zweiten Strang bin ich dran. Die Wolle ist herrlich weich und finde die Farbe umwerfend. Wenn’s so weiter geht, kann ich in einzwei Wochen mit dem Stricken beginnen.